Et savez-vous, SIRE, comment je paye? A vous payer (sans usure il s'entend) Quand votre los *) et renom cessera. Advisez donc, si vous avez desir Voilà le point principal de ma lettre. Vous savez tout; il n'y faut plus rien mettre: 2) SUR UN IMPORTUN He laissez-moi, ce disoit une, A un sot qui lui déplaisoit: t'étrenner, *) Ein altes Wort, das Lateinische Laus. **) Anstatt don ne, im burlesken Styl. Cy-dessous git Monsieur l'Abbé, Qui ne savoit ni A ni B: Dieù nous en doint bientôt un autre, Qui sache au moins sa patenôtre. Ménage. ***) Pour autant que in der alten Sprachè statt parceque. Ce lourdaut toujours l'importune; Me semble qu'on la nomme ainsi. 3) IMITATION DE MARTIAL. Pauline est riche et me veut bien 4) BALLA D E. **) De Frère Lubin. Pour courir en poste à la Ville, Vingt fois, cent fois, ne sais combien, Pour faire quelque chose vile, Frère Lubin le fera bien. Mais d'avoir honnête entretien, Ou mener vie salutaire, *) Man sagte ehemals comme und comme quoi für com. ment. **) Die Balladen, in der bey den Franzosen gebräuchlichen Form, gehören zu den poetischen Künsteleien der ältern Dichter, die durch den gebildetern Geschmack späterer Zeiten verdrängt worden sind. Boileau sagt von ihnen in seiner Dichtkunst: La ballade asservie à ses vieilles maximes, Souvent doit tout son lustre au caprice des rimes. Sie bestehen aus achtzeiligen Stanzen mit einerley Refrän und aus dem sogenannten Envoi, einer halben Stanze, die gemeinhin eine Recapitulation des Ganzen enthält, und ursprünglich Schiedsrichter bey den poetischen Wettstreiten der Dichter ge richtet war. an den A C'est à faire à un bon Chrétien, Pour mettre, comme un homme habile, Et vous laisser sans croix ni pile, *) On a beau dire, je le tien; Pour débaucher par un doux stile 11 prêche en Théologien, Mais pour boire de belle eau claire, Frère Lubin ne le peut faire. En voi. Monsieur l'abbé et monsieur, son valet L'un boit du bon, l'autre ne boit du pire. Mais un débat le soir entr'eux s'émeut; Être Etre sans vin, que sans secours ne meure, Et son valet jamais dormir ne peut, Tandis qu'au pot une goutte en demeure. *) Croix heifst die rechte Seite einer Münze, auf der sonst meistens ein Kreuz stand, und pile die Kehrseite mit dem Bildnifs des Fürsten, Daher die sprichwörtliche Redensart: avoir ni croix ni pile, keinen Heller haben. **) sich erfreuen. MELIN ÉLIN DE SAINT-GELAIS, ein natürlicher Sohn des Bischofs Octavien de Saint-Gelais von Angoulême, wurde 1491 gebohren. Er zeichnete sich vor den übrigen Dichtern seiner Zeit durch Kenntnisse und Geistesbildung aus, und steht keinem an Anmuth, Naivität und Leichtigkeit nach, Seine Sinngedichte empfehlen sich durch feinen und treffenden Witz, und man ist zweifelhaft, ob man in dieser Rücksicht ihm oder Marot den Preis zuerkennen soll. Wie sehr man seine`satirische Laune gefürchtet habe, beweiset eine in Form eines Gebets gekleidete Aeufserung von Ronsard: Préserve-moi d'infamie De toute langue ennemie, Et fais que devant mon Prince, Er soll die ersten französischen Sonnette gemacht und diese Dichtungsart auf seinen vaterländischen Boden verpflanzt haben. Man hat von ihm Elegien, Episteln, Rondeaux, Lieder, Sonnette, Epigrammen, ein Trauerspiel Sophonisbe in Versen und eine Reihe schätzbarer lateinischer Gedichte. Er war Abt von Reclus, Almosenier und Bibliothekar der Könige Franz I und Heinrich II, an deren Hofe er viel galt und starb zu Paris im Jahr 1558. Die letzte und vollständigste Ausgabe seiner Gedichte erschien zu Paris 1719 in 12. 1) LE MAÎTRE-ES-ARTS ET LE PAISAN. Un Maître-ès-Arts, mal chaussé, mal vêtu, Et les sept Arts dont il fut passé Maître. Mais je suis saoul quand il me, plait l'être, 2) LE CHARLATAN. Un Charlatan, disoit en plein marché, Si n'y en sur, tant fut-il empêché, RONSAR D. PIERRE RONSARD, aus einer adlichen Familie, wurde 1525 auf dem Schlosse Poissonnière in Vendomois gebohren. In seiner Jugend war er Page beym Herzog von Orléans, einem Sohne Franz I. Nachher trat er in die Dienste Jakobs V, Königs von Schottland, als sich derselbe mit der Prinzessinn Magdalena von Frankreich vermählte, Nachdem er sich verschiedene Jahre in Schottland und England aufgehalten hatte, machte er im Gefolge des französischen Gesandten am ReichsLage, Lazarus de Baïf, eine Reise nach Deutschland, auf der er Gelegenheit fand, sich Kenntnisse in den alten Sprachen, besonders in der griechischen, zu erwerben. Das Unglück, vor seinem 25sten Jahre sein Gehör zu verlieren, bewog ihn, dem Militärstande und Hofleben, wozu er Neigung hegte, zu entsagen und sich ganz seinem Hange zur Poesie zu überlassen. Er schrieb eine Menge Gedichte, die von seinen Zeitgenossen mit aufserordentlichem Beyfall aufgenommen wurden. Es ist auch nicht zu leugnen, dafs sie manche glückliche Wendung und manchen gefühlvollen Zug enthalten; allein der pedantische Gebrauch, den er von seiner Gelehrsamkeit machte, verdarb alles. Boileau sagt von ihm im ersten Gesange seiner Dichtkunst: Ronsard Réglant tout, brouilla tout, fit un art à sa mode, *) De sorte que. **) Z. B. in der Grabschrift, die er auf Franz I, und Margarethe von Frankreich machte; Ah! que je suis marri que la Muse françoise Ne peut dire ces mots, comme fait la Grégeoise; |