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J'avance, et de nouveaux objets
Interrompent ma rêverie.

Je vois naître à mes pieds ces ruisseaux différens,
Qui, changés tout-à-coup en rapides torrens,
Traversent à grand bruit les ravines profondes,
Roulent avec leurs flots le ravage et l'horreur,
Fondent sur le rivage, et vont avec fureur
Dans l'océan troublé précipiter leurs ondes.
Je vois des rocs noircis dont le front orgueilleux
S'élève et va frapper les cieux.

Le temps a gravé sur leurs cimes
L'empreinte de la vétusté.

Mon oeil rapidement porté

De torrens en torrens, d'abîmes en abîmes,
Sarrête épouvanté.

nature! qu'ici je ressens ton empire! J'aime de ce désert la sauvage âpreté; De tes travaux hardis j'aime la majesté;

Oui, ton horreur me plaît; je frissonne et j'admire.

Dans ce séjour tranquille, aux regards des humains
Que ne puis-je cacher le reste de ma vie!
Que ne puis-je du moins y laisser mes chagrins!
Je venois oublier l'ingrate qui m'oublie,

Et ma bouche indiscrète a prononcé son nom;
Je l'ai redit cent fois, et l'écho solitaire
De ma voix douloureuse a prolongé le son;
Ma main l'a gravé sur la pierre;

Au mien il est entrelacé.

Un jour le voyageur, sous la mousse légère,
De ces noms connus à Cythère
Verra quelque reste effacé.

Soudain il s'écrira: Son amour fut extrême;
Il chanta sa maitresse au fond de ces déserts.
Pleurons sur ses malheurs, et relisons les vers
Qu'il soupira dans ce lieu même.

RIB OUTT E.

RIBOUTI, ehemals Kontrolleur der Königl. Einkünfte zu Paris, ist Ferfasser mehrerer anmuthiger Lieder, unter welchen

das

das hier mitgetheilte eins der berühmtesten ist. Von dem Verfasser desselben können wir leider keine biographischen Nach. richten mittheilen. Man hat eine schöne freie Nachahmung dieses Liedes in deutscher Sprache von Jacobi; sie fängt mit den Worten an: Wenn im leichten Hirtenkleide etc.

CHANSON. *)

Que ne suis-je la fougère,
Où sur le soir d'un beau jour

Se repose ma bergère

Sous la garde de l'Amour!

Que ne suis-je le Zéphire
Qui rafraîchit ses appas,
L'air que sa bouche respire,
La fleur qui naît sous ses pas!

Que ne suis-je l'onde pure
Qui la reçoit dans son sein!
Que ne suis-je la parure
Qu'elle met sortant du bain!
Que ne suis-je cette glace,
Où son minois répété

Offre à nos yeux une Grace
Qui sourit à la Beauté!

*) Wir können nicht umhin hier noch unsern Lesern einen mit grofser Anmuth und Leichtigkeit geschriebenen Chanson mitzutheilen, dessen Verfasser uns unbekannt ist, der aber wahr scheinlich im 16ten Jahrhundert lebte. Er ist aus Laharpe's Cours de Littérature entlehnt.

Chanso n.

De mon berger volage
J'entends le flageolet;
De ce nouvel hommage
Je ne suis plus l'objet.
Je l'entends qui fredonne,'
Pour une autre que moi.
Hélas! que j'étois bonne,
De lui donner ma foi!

Autrefois l'infidelle
Faisoit dire aux échos,
Que j'étois la plus belle
Desfilles du hameau;
Que j'étois sa bergère,
Qu'il étoit mon berger;
Que je serois légère,
Sans qu'il devint léger.

Un jour, (c'étoit ma fête)
Il vint de grand matin,
De fleurs ornant ma tête,
Il plaignoit son destin.
Il dit: veux-tu cruelle'
Jouir de mes tourmens?
Je dis sois-moi fidelle,
Et laisse faire au temps.

Le printemps qui vit naître
Ses volages ardeurs,
Les a vu disparoître
Aussitôt que les fleurs.
Mais s'il ramene à Flore,
Les inconstans Zéphirs,
Ne pourroit-il encore
Ramener ses desirs?

Que ne suis-je l'oiseau tendre
Dont le ramage est si doux,
Qui lui-même vient l'entendre,
Et mourir à ses genoux!
Que ne suis-je le caprice
Qui caresse son désir,
Et lui porte en sacrifice
L'attrait d'un nouveau plaisir!

Que ne puis-je par un songe
Tenir son coeur enchanté!

Que ne puis-je du mensonge
Passer à la vérité!

Les Dieux qui m'ont donné l'être,

M'ont fait trop ambitieux,

Car enfin je voudrois, être

Tout ce qui plaît à ses yeux.

DEL ILLE.

Der Abt JACQUES DELILLE, geb. zu Aigueperse im Jahr

ter.

1732, ist der erste der jetzt noch lebenden französischen DichSein Name seit der Revolution ist Montanier-Delille. Er ist nicht blofs als Lieblingsdichter seiner Nation und Schriftsteller vom ersten Range, sondern auch wegen seiner mit dem Grafen Choiseul-Gouffier gemachten Reise nach Constantinopel, auf welcher er jene geistreichen Briefe schrieb, wovon einige zu seiner Zeit auch in öffentlichen Blättern, als z. B. im Journal von Paris, mit grofsem Beyfall gelesen wurden, und überhaupt wegen der Liebenswürdigkeit seines Charakters und wegen der Annehmlichkeiten seines Umgangs in, und ausser Frankreich berühmt. Er gleicht an Häfslichkeit und in der seltenen Verskunst Popen, den er sich auch in seinen Gedichten, besonders in scinem noch ungedruckten Versuch über den Menschen zum Muster genommen hat. Er ist nicht eigentlicher Geistlicher, sondern hat blofs die untern Weihen angenommen, um eine reiche Pfründe geniessen zu können. Von dieser, von seinen Besoldungen als Professor im Collège de France und als Mitglied der französischen Akademie, so wie von den Interessen seines eigenen Vermögens, hatte er vor der Revolution 30000 L. jährlicher Einkünfie, von welchen ihm jetzt nur noch

sen,

Die Ehre, die ihm das Nationalinsti600 übrig geblieben sind. tut durch seine Wahl zum Mitgliede der dritten Klasse erwiehat er verbeten. Das Institut indessen hat erklärt, es werde die für ihn bestimmte Stelle stets für ihn offen lassen und erst nach seinem Tode wieder besetzen. Delille ist nichi blofs ein geist voller Dichter, Erzähler und Gesellschafter, der jeden • Cirkel belebt, sondern auch ein vortrefflicher Mertsch und von einer kindlichen Gutmüthigkeit. Er ist nicht um seines Verlustes willen, sondern aus der vollen Überzeugung, dafs eine Republik für den Zustand von Überfeinerung und selbstsüchtigen Leidenschaften, in welchem sich seine Nation befindet, ein wahres Unding sey, kein Freund der Revolution, aber er hat nie an den thörichten Entwürfen einer Gegenrevolution auch nur von ferne Theil genommen und keiner Faction gefröhnt. Es ist merkwürdig, dafs ihn Robespierre bey jeder Gelegenheit geschont hat. Dieser Decemvir wünschte die Hymnen, die bey der berüchtigten Farce der öffentlichen Anerkennung der Gottheit abgesungen werden sollten, von Delille, der damals im Collège de France lebte, verfertigt zu sehen. Der Dichter, der dieser Aufforderung nicht geradezu widerstehen konnte, dichtete in vier und zwanzig Stunden den Dithyrambe sur l'immortalité de l'ame, der selbst den Wohlfahrtsausschuss erschütterte und ungesungen blieb. Wir theilen ein Bruchstück dieses Hymnus mit. *) Nachmals erschien derselbe unter dem Titel: Dithyrambe sur l'iminortalité de l'ame, suivi du passage du Saint-Gothard, poème traduit de l'anglais de M. la Duchesse de Devonshire, par J. Delille. Seitdem entfernte sich der Dichter aus Paris und hielt sich viele Monate lang in den Vogesen auf, wo er seine Phantasie mit den ihn umgebenden grofsen Naturscenen verschwisterte, und bald über die Bestimmung des Menschen, bald über die Gesetze der Dichtkunst nachdachte. Gegenwärtig ist er nach einem geraumen Aufenthalt zu Basel und London, wo er indes sen nicht zu den Emigranten gezählt wurde, nach Paris zurückgekehrt. Delille arbeitet alles im Gedächtnifs aus, und in ihm bewahrt er, was vollendet ist, fester und sicherer auf, als in einer Schreibtafel. So trägt er alle seine Werke, sogar die 30000 Verse seiner noch nicht erschienenen Übersetzung der Aeneide, in seinem Kopfe herum, wie ehemals Tasso. Er ist daher auch

*) Nach der Meinung einiger ist dieser Dithyrambe nur eine glückliche Nachahmung eines zuerst 1754 erschienenen lateinischen Gedichts des Engländers Isaak Hawkins Browne, geb. 1706, gest. 1760, betitelt: de animi immortalitate.

1

ne

äusserst empfindlich darüber, wenn Bruchstücke seiner noch ungedruckten Gedichte von lauschenden, Horchern wider seinen Willen aufgefangen und in Druck gegeben werden, wie dies mit einigen Episoden aus seinem Gedicht über die Einbildungskraft in der Dekade und im Magazin encyclopédique der Fall gewesen ist. Er erkennt diese ihm widerrechtlich entwandten Probestücke gar nicht mehr für seine Arbeit. Seine frühern Werke sind: eine metrische Übersetzung des Virgilischen Gedichts vom Landbau (zuerst 1770 gedruckt), und sein eigenes Lehrgedicht les Jardins. Der erstern weisen die Franzosen einen Platz unter ihren klassischen Werken an, da eine solche Übersetzung dem besten Originale gleich gilt. Seit Raciwaren keine Verse von dieser Harmonie gebaut worden, Delille vollendete diese Arbeit schon in seinem 23 sten Jahre, feilte aber dann noch viele Jahre daran. Ausgaben davon sind in allen Formaten und Gestalten erschienen. Die neueste in 16. ist die zwölfte dieses Formats. Die glänzende Quartausgabe von Didot hat diesem Künstler zuerst einen Namen gemacht. In derselben finden sich der discours préliminaire und die zahlreichen Anmerkungen, durch weiche sich der Verfasser auch unter den französischen Prosaikern eine ehrenvolle Stelle erworben hat. Auf diese Übersetzung folgten nach einem langen Zwi schenraum seine Gärten, les Jardins ou l'art d'embellir les paysages, Paris 1782, vier Gesänge, wovon die beiden erstern den Boden und die zur Verschönerung dienenden Gehölze, der dritte die Anlegung der Rasenplätze, die Kultur der Blumen und die Benutzung der Gewässer, und der vierte die bildenden Künste betrifft, die zur Verschönerung eines Gartens wirken können. Es vereinigen sich bis jetzt alle Stimmen darüber, dafs dies das am meisten dichterische Product im Fache des Lehrgedichts sey, welches die Franzosen besitzen. Hierauf erschien l'Homme des champs ou les Géorgiques françoises, poème en 4 chants, prachtvoll gedruckt bey Decker in Basel, ein Gedicht, dem einige noch den Vorzug vor dem der Jardins geben. Der Gegenstand desselben ist die Kunst das Landleben zu geniessen. Den Titel l'homme des champs hat es von einer Stelle des ersten Gesanges, wo der Dichter die erkünstelten Vergnügungen des Landlebens beschreibt und verwirft; die Überschrift Géorgiques françoises aber als Pendant der Georgika Virgils, von welchen es gleichsam der zweyte moralische Theil ist. Delille hat 20 Jahr an diesem Gedichte gearbeitet gröfstentheils aber im Jahr 1794 während der Schreckensperiode

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