zufüllen, nachdem durch irgend eines der unzähligen Elementarbücher die Formlehre durchgenommen worden; wesshalb auch die besonders erschienenen Uebungsstücke nur für Wort- und Satzfügung bearbeitet sind. Der Verfasser sagt in der Vorrede: „Dass die Syntax der - französischen Sprache nicht in ebenso wissenschaftlicher Vollständigkeit gelehrt wird, und desshalb ihre Bildungsfähigkeit nicht in gleichem Grade erwiesen hat, wie dies seit langen Jahren mit der lateinischen Syntax der Fall ist, liegt keineswegs in cinem Mangel oder in einer Armuth der Sprache selbst, als vielmehr in einem mangelhaften Unterricht. In den meisten Schulen wird die französische Sprache nur nach Elementarbüchern gelehrt, in welchen zwischen die Behandlung der Formlehre syntaktische Regeln eingeschoben werden, und die mit einer solchen Masse französischer und deutscher Uebungsbeispiele angefüllt sind, dass die Schuljahre darüber hingehen, ohne dass der Schüler zu einer Erkenntniss der Sprache, zum Denken über die Sprachverhältnisse kommt etc. Etwas aber hat der Verfasser vergessen anzuführen, was auch seiner Grammatik bindernd im Wege steht, nämlich die geringe, der franzö sischen Sprache im Verhältniss zur lateinischen Sprache an unsern höhern Schulen gewährte Zeit; den Grund, wesshalb die französische Syntax in unsern Schulen noch nicht den gewünschten Boden gefunden hat, findet der Verfasser in dem Mangel an geeigneten Lehrbüchern, in welchen dieser für formale Geistesbildung so fruchtbare Theil des Sprachunterrichts mit der entsprechenden Gründlichkeit und Vollständigkeit behandelt ist. Dieser Grund möchte wohl nicht ganz stichhaltig sein. Desshalb hatte sich der Verfasser die Aufgabe gestellt, eine Schulgrammatik auszuarbeiten, in der die Syntax in einer für die Schule geeigneten Vollständigkeit und in systematischer Ordnung behandelt ist. Derselben geht übrigens eine ebenso vollständige Bearbeitung sowohl der Wortlehre (Wortbiegung und Wortbildung), als auch der Lautlehre voran, die natürlich nicht bestimmt ist, in der Schule vollständig wieder durchgearbeitet zu werden; sie soll vielmehr nur die Lücken füllen, die der Lehrer, nachdem er ein nicht zu weitschweifiges Elementarbuch bis zu den unregelmässigen Verben durchgearbeitet hat, während des Studiums der Syntax noch vorfindet. Doch kann die Wortlehre auch nach der vorliegenden Grammatik durchgenommen werden, wobei freilich das nicht Elementare, mit kleinerer Schrift Gedruckte, auszuscheiden ist. Es fehlen diesem Theile jedoch bis jetzt die nothwendigen Uebungsstücke; daher der vom Verfasser beabsichtigte Weg wohl der beste. Dem Buche ist eine vollständige Inhaltsübersicht und ein alphabetisches Register zur Erleichterung des Nachschlagens beigefügt. Beizustimmen ist gewiss der Ansicht des Verfassers, dass die sogenannten praktischen Sprachlehren für den Elementarunterricht, wo der Uebergang vom Leichten zum Schweren, vom Einfachen zum Zusammengesetzten massgebend ist, am Platze seien; dass aber für den Ausbau des sprachlichen Unterrichts bei Vorgerückteren die systematische Darstellung die naturgemässere und formal bildendere sei. Hierbei ist auch nicht zu übersehen, dass gerade diese Anordnung die Möglichkeit gewährt, irgend eine Lehre oder Regel am rechten Orte leichter zu finden und sich eine vollständige Uebersicht und Erkenntniss des ganzen Sprachbaues immer mehr anzueignen. Wie schon erwähnt, verdient das Buch wegen seines auf jeder Seite zu erkennenden eingehenden Studiums und Strebens nach Vollständigkeit und Klarheit alle Anerkennung, und wird dasselbe in den Händen vieler vorgerückter Schüler ein werthvolles Mittel zum Nachschlagen und zum Ausbau ihrer Kenntnisse sein; auch viele Lehrer werden zu dem mit dankenswerthem Fleiss zusammengetragenen Buche oft und gern greifen; ob aber der Ver fasser sein ihm vorschwebendes Ziel, eine Schulgrammatik zu schaffen, wirklich vollkommen erreicht hat, möchte ich nach meinen Erfahrungen in Zweifel stellen; doch überlasse ich das Urtheil denen, die das Werk durch den praktischen Unterricht bereits verwerthet und sicherere Erfahrungen darüber, gesammelt haben werden. Besonderes Lob verdient die eingehende Bearbeitung der Lautlehre, die nach den besten Quellen und nach mehrjährigem, wiederholtem Aufenthalt des Verfassers in Paris und in stetem Verkehr mit dortigen Grammatikern ausgearbeitet ist. Bei einer neuen Auflage wird jedoch auch Littré Berücksichtigung finden müssen. Einer derartigen erschöpfenden Ausführlichkeit (40 S.) ist für eine auf Wissenschaftlichkeit Anspruch machende Grammatik nur beizustimmen. Entweder berücksichtige man die Lautlehre gar nicht, oder gebe eine möglichst vollständige, zusammengedrängte Orthoepie. In derselben findet auch die Bindung ihre Berücksichtigung. Ob die gewiss grossen Fleiss verrathende Arbeit (p. 53-61) über das Geschlecht der Substantiva nach ihren Endungen etc. mit vollständiger Aufzählung aller Ausnahmen wirklich praktisch (d. h. für die Schule) und somit dankbar ist, möchte ich auch kaum behaupten. Mir scheint dieselbe nur ein neuer Beweis, dass das Geschlecht der französischen Substantiva in bestimmte, übersichtliche, leicht zu erlernende Regeln zu bringen, aus nahe liegenden Gründen stets ein verfehltes Unternehmen bleiben wird. Ich empfehle das Buch jedoch angelegentlichst, und vermeide, auf weitere Einzelheiten, besonders in der Syntax, einzugehen. Sollte bald eine neue Auflage nöthig werden, so möge der Herr Verfasser der Lehre vom Konjunktiv und von der Wortstellung seine besondere Aufmerksamkeit zuwenden; erstere ist wohl in der neuen Bearbeitung der Schmitz'schen Grammatik klarer und einsichtiger. Die Uebungsstücke, die ich aus eigener praktischer Anwendung nicht kenne, um ein Urtheil darüber fällen zu können, scheinen mir durchweg recht praktisch und gut gewählt; dass aber in den dazu gehörigen Bemerkungen die Hauptwörter stets ohne Artikel gegeben sind, und so dem Schüler ein nochmaliges Fragen des Wörterbuchs aufgezwungen wird, kann ich nicht für gerechtfertigt halten. Der Verfasser sagt freilich in der Vorrede: „Die zu jedem Paragraphen der Wortfügung besonders numerirten Anmerkungen sind in ziemlich beschränktem Maasse gehalten, um dem Schüler zugleich zu einem gründlichen und gewandten Gebrauch des Wörterbuches die geeignete Veranlassung zu geben." Aber es heisst doch die Arbeit desselben fruchtlos vermehren, wenn ich ihm das Wort gebe und ihn zwinge, dasselbe nochmals im Wörterbuch nachzuschlagen. Berlin. Dr. Muret. Chambers' Etymological Dictionary of the English Language. Edited by James Donald. W. & R. Chambers. London and Edinburgh 1867. Zu den vielen nützlichen Schulbüchern, welche aus der Presse der Herren Chambers hervorgegangen sind, zählt auch das hier angezeigte etymologische Wörterbuch, welches sich durch Handlichkeit und Billigkeit des Preises empfiehlt. Der Herausgeber macht gar keinen Anspruch auf selbstständige Forschung, hat es aber verstanden, die besten neuesten, nebst einigen älteren Quellen zu benutzen und mit Takt zu verwerthen. Namen wie Bopp, Pitt Grimm, Curtius, Diez, Donaldson, Max Müller, Latham, Gareck, Trench und Wedgwood, auf welche alle er sich stützt, biirgen dafür, dass das Buch auf der Höhe der heutigen etymologischen Wissenschaft steht. Als Anhang beigegeben sind dem Buche ein etymologisch erläutertes Verzeichniss, der Prä- und Affixa, Wörter und Redensarten (geflügelte Worte") aus dem Lateinischen, Griechischen und neueren fremden Sprachen, ein Ver zeichniss aller im Englischen vorkommenden Abkürzungen, sowie endlich eine Liste der biblischen Eigennamen mit Angabe der Aussprache. Neu scheinen mir (da mir Mahn's Bearbeitung des Webster'schen Wörterbuchs nicht vorliegt und ich daher nicht wissen kann, ob vielleicht ihm entlehnt) die folgenden, auf dem letzten Blatte als Nachtrag beigefügten Ableitungen. Ich citire wörtlich: Capcize, the following derivation has been suggested from cap, top, head, and seize, because it is properly to move a logshead or other vessel forward by turning it alternately in the heads.“ " "Cue" (Stichwort), from the letter Q by which it was marked, either the first letter of Latin quando, when, or qualis, what (word)." Bei dieser Gelegenheit will ich nicht unerwähnt lassen, dass das höchst verdienstvolle etymologische Wörterbuch der englischen Sprache von Eduard Müller (Cöthen, Schettler), dessen erster Lieferung ich bei einer früheren Gelegenheit im Archiv gedacht, nun schon seit einiger Zeit vollständig vorliegt. Ohne Zweifel hat es sich in allen betheiligten Kreisen, denen Wedgwood zu kostspielig ist, bereits eingebürgert. Leipzig. Dr. David Asher. Dr. G. Michaelis, A New System of English Stenography or Shorthand. On the Principles of W. Stolze. With thirty two lithographed plates. London: Trübner & Comp. Paris: Hachette & Comp. Berlin: Fr. Lobeck. Zugleich ein Beitrag zur Kenntniss der englischen Lautlehre" oder ,,Investigations into the Laws of English Orthography and Pronunciation" muss ich hinzufügen, um es begründet erscheinen zu lassen, dass die Leser des Archivs hier die Besprechung eines Buches antreffen, welches seinem Titel und seiner Bestimmung nach an anderer Stelle zu beurtheilen wäre Aber der ganze Theoretical Part der Arbeit des Dr. Michaelis von Seite 1-45 enthält so interessante Belehrungen über die Natur der englischen Laute, dass es sich auch für Jemand, der seine Absichten nicht auf die Stenographie gerichtet hat, wohl verlohnt, davon Kenntniss zu nehmen. Einige Punkte, welche ich aus dem Inhalt dieses theoretischen Theils in Folgendem heraushebe, mögen dazu dienen, den Leser auf dasjenige, was er über die Natur der Laute im Allgemeinen und speciell über die englischen Laute in dem Werke des Dr. Michaelis vorfinden wird, hinzuweisen. " Nach einer allgemeinen Einleitung, welche von dem Begriff und dem Werthe der Stenographie handelt, geht der Verfasser S. 5 zur Feststellung der Laute, zuerst der Vocale, über. Bei der Untersuchung der langen un kurzen Vocale ist S. 7, Nro. 20, der Satz it is to be observed that the long vowels are not always exactly a reduplication of the short vowels" für die Quantitätsbestimmung ins Auge zu fassen. Weiter ordnet dann Dr. M. die Vocale so, dass er mit i beginnt und mit u schliesst. Diese Aufeinander folge zeigt, dass Dr. M. gerade umgekehrt geordnet hat als z. B. M. Müller, der Band II seiner Vorlesungen über die Wissenschaft der Sprache, S. 112 f (ich citire nach der Uebersetzung von Böttger), von den beiden Extremen u und das erstere zum Ausgangslaut genommen hat. Der Vocal a bleibt bei beiden Reihenfolgen natürlich in seiner mittleren Stellung. Wenn Dr. Michaelis, obgleich er diese Lectures on the Science of Language berücksichtigt hat, wie man aus Nro. 22 ersieht, sich für eine andere Reihenfolge entscheidet, so glaube ich nicht zu irren, dass er darin dem Vorgange von Ellis gefolgt ist, dessen scharfsinnige und von Allen anerkannte, von Max Müller ebenfalls gebührend gewürdigte Forschungen von dem Verfasser auf's gründlichste studirt worden sind. Ueber den schwierigen Laut des u in tub und up äussert sich Dr. Michaelis: The short vowel as in up, which we may call the dark short u, does not belong to the series of pure vowels, but to a middle series of vowels lying between the two branches a, e, i and å [a in fall], o, u (in Latin sense). This middle series contains the German vowels ö, oe (lying between o and e), and u, ue (lying between u and i), and our fifth English short vowel, lying between ǎ and ö." Dieser fifth English vowel ist eben das u in tub und up. Vergleichen wir damit M. Müller in der oben citirten Vorlesung S. 115, so finden wir jenen Vocal neutralen Vocal, bisweilen auch Urvocal" genannt. Willis, der von Dr. Michaelis ebenfalls benutzt ist (R. Willis, On the Vowel sounds and on Reed Organ Pipes, in den Transactions of the Cambridge Philos. Society), erklärt jenes u für den natürlichen Vocal der Stimmröhre, Ellis denselben für die Stimme in ihrer am wenigsten modificirten Form. Es ist der Mühe werth, zur Vervollständigung der Angaben des Dr. M. die citirte Stelle bei M. Müller bis zu Ende zu vergleichen, um über diesen von den Deutschen beim Sprechen oft so arg verunstalteten englischen Laut zur Klarheit zu gelangen. Dr. M. erwähnt ihn noch einmal Nro. 25 in Fällen, wo er in tonlosen Silben (im obscure sound) erscheint. Wie über dieses u, giebt der Verfasser auch über den Laut des y in Wörtern wie army und happy nach Ellis Aufklärung. Nachdem er sodann noch einmal auf die Reihenfolge, in welcher nach den Untersuchungen von Ellis und Helmholtz die Vocale aufzustellen sind, zurückgekommen ist und die Anordnung Pitman's für weniger geeignet für seine Zwecke erklärt hat, giebt er auf Seite 9 in Zeichnungen, welche von Brücke entlehnt sind, die Mundstellungen für a, i, u und ü. nebst einer physiologischen Erklärung des Prozesses, vermittelst dessen die Vocallaute gebildet werden. Er bespricht hierauf die vier Diphthongen i (in pine), oi, ou und u (in tube), und beginnt auf Seite 11 die Lehre von den Consonanten nach den beiden Hauptklassen, den liquids und rigids. In diesem Abschnitt hebe ich besonders die Besprechung des r in Nro. 37 und des in Nro. 38 hervor, von denen das erstere namentlich öfter streitige Ansichten hervorgerufen hat. Ich erinnere z. B. daran, dass Schmitz dieses Lautes wegen gegen Mätzner zu Felde gezogen ist. Dass die Feststellung dieses vibratory sound ihre Schwierigkeiten hat, leuchtet ein, wenn man sieht, dass M. Müller Seite 129 im zweiten Bande seiner Vorlesungen erklärt: „Ich bin nicht im Stande, alle die verschiedenen r auszusprechen, und werde daher ihre Beschreibung einer der höchsten Autoritäten auf diesem Gebiete, dem Herrn Ellis, entlehnen." Dieselbe Quelle hat der Verfasser des hier besprochenen Buches zu Rathe gezogen. Seite 13 zieht die Synopsis of the Consonants unsere Aufmerksamkeit auf sich und fordert wieder zu einer Vergleichung mit dem physiologischen Alphabet bei M. Müller, Band II. S. 144, heraus. Nach dieser Synopsis werden dann hintereinander die labials w, b. p, die dentilabials v und f. — die dentals th (flat), th (sharp), c (in cell), s und z, d. t; - die palatals und die gutturals besprochen. Nro. 50 enthält eine Zusammenstellung der rigids in zwei Zeilen, von welchen die obere die buzzes and sonants (voiced or flat letters), die darunterstehende die hisses and mutes (unvoiced or sharp letters) vorführt. In den Observations on the choice of the characters bespricht der Verfasser eingehend den interessanten Punkt, inwieweit die gewählten Lautzeichen (mit Anwendung auf Phonographie und Stenographie) eine gewisse Beziehung zu einander hinsichtlich der Gestalt haben müssen. Dass die Stenographie auf der Stufe der Ausbildung, welche das Buch des Dr. Michaelis vertritt, Schattirung und Verwandtschaft der Laute in sorgfältiger Proportion der correspondirenden Zeichen berücksichtigt, diese Laut zeichen also nicht willkürlich und nach rein äusserlichen Gesichtspunkten wählt, hat diese Kunst nicht nur klarer und leichter gemacht, sondern derselben auch den Rang eines wissenschaftlichen Studiengegenstandes verschafft, und hat zugleich den Weg angegeben, den alle künftige Entwickelung des Schreibens, d. i. der Orthographie, einschlagen muss. Diese den Worten des Verfassers entlehnte Betrachtung erinnert uns an die Bestrebungen von Ellis und Pitman, welche die Vereinfachung der englischen Orthographie zum Zweck haben, sowie an anderweitige Arbeiten des Dr. Michaelis, in welchen er auf Aenderung der gegenwärtig herrschenden Orthographie auch für das Deutsche dringt, und in Betreff einer solchen Aenderung mit Beifall aufgenommene Vorschläge gemacht hat. Die erste Abtheilung des Buches schliesst in Nro. 55 und 56 mit Reflexionen über die Reihenfolge der Buchstaben im Alphabet, bei welcher Gelegenheit er auf das Standard Alphabet von Lepsius und auf seine eigene Schrift Ueber die Anordnung des Alphabets. Berlin bei Dümmler. 1858. Bezug nimmt. " Nro. 57 enthält dann ein Verzeichniss der wichtigsten Werke, welche dem Gebiet der Lautlehre von verschiedenen Gesichtspunkten aus sowohl in Betreff des Laut werthes als auch des Laut zeichens angehören. In den folgenden Abschnitten begiebt sich der Verfasser mehr auf das Terrain der Stenographie. Gleichwohl bietet auch diese Partie noch Manches, was für den Leser, dem es weniger um Stenographie als um Lautunterschei dung und allgemein Sprachliches zu thun ist, wissenswerth erscheint. Dahin rechne ich beispielsweise Seite 32 die Lehre von dem euphonischen Präfix, ferner auf derselben Seite Nro 106 die Einwirkung eines Präfixes auf Erweichung des folgenden s; Nro. 124 über die sogenannten arabischen Ziffern; Nro. 142 die Principien, nach welchen die englische Orthographie umzugestalten ist, u. dgl. m. Der Practical Part - Plates - Reading and Writing Exercises" entziehen sich ihrer Bestimmung nach einer Besprechung an dieser Stelle, da sie die Stenographie selber zum Inhalt baben. Die bisher aus dem Buche mitgetheilten oder angedeuteten Sachen werden genügen, um dem Leser zu zeigen, in welcher genauen Weise die englische Lautlehre behandelt ist. Wir finden darin die Resultate mühsamer Forschungen niedergelegt, die auch für weitere Kreise ein um so lebhafteres Interesse beanspruchen dürfen, da die neuere Sprachforschung des Englischen sich nicht mehr mit der historisch festzustellenden Veränderung des Lantzeichens, des Buchstaben, begnügt, sondern mit Hülfe oft sehr schwieriger und mühsamer physiologischer Untersuchungen den Lautinhalt, den Laut werth, den Ton des Lautes in seinem Entstehungsprozess aufspürt. und demnach jedem Laute seinen Platz anweist. Dr. Michaelis hat nicht nur selber lange Jahre dem Studium der Lauterforschung gewidmet, sondern auch die bedeutendsten und anerkanntesten Werke, darunter die von Kempelen, Brücke und Helmholtz, zu seinem Zwecke benutzt. Namentlich hat er aber das, was Ellis und Pitman im Laufe der Jahre veröffentlicht haben, mit steter Aufmerksamkeit verfolgt, so dass man sicher sein kann, in dem besprochenen einleitenden Theile seines New System of English Stenography die Ermittelungen eines competenten Kenners der Lautlehre vor zufinden. Berlin. Alb. Benecke. |