lou cours" muss also, wie schon Ste. Palaye wollte, als „tout courant“, „in aller Eile", und „traire a gairant (garant)“ „sich in den Schutz Jemandes begeben" erklärt werden. In Nro. 144, „En plorant etc.", heisst es: zum Zeugen nehmen. Statt „uoixous" in der dritten Strophe steht in Lavall. 59 ,,uoiseus", was die Aenderung in „noiseus“, nuisible, nahe legt. In der vierten Strophe ist,,lenor" in „lonor“, „mereors“ in „mireors", in der fünften „dousor" in „doucours" und „marme en raseure" in ,,m'ame est seure" zu bessern (Lavall. 59: Mame rest seure). II. A la meire deu seruir. Wie das Vorige nur noch in Lavallière 59, f. 151v. Die Handschrift Lavall. 59 gibt in der dritten Strophe die richtige Lesart „ele restaint les espris". III. Ay amors com dure departie. „Hai amors" in Lavall. 59, 74r anon.; im MS. Fonds de Paulmy 63 (Arsenal), pag. 93, und in 847 (Fonds Cangé 65), f. 29, dem Chastelain de Coucy; anonym im MS. 846 (Fonds Cangé 66), f. 90v; in 844 (früher 7222), f. 46v, dem Chastelain; in 12615, f. 100r, dem Cunes de Bethune; demselben im Ms. Vat. 1490, f. 23v; in der Hdschr. 1591 (fr. 7613), f. 40, wo die Variante „He amors", dem Mesire Quesnes cheualier zugeschrieben; im Estenser Codex italienisirt „Ai amors com dura departia", daselbst das 49 ste der dem Monios zugeschriebenen Lieder. Gedruckt bei Sinner Cat. cod. MSS. bibl. bern. III, 365; de Laborde II, 302; Kellers Romvart, p. 254; Buchon, recherches et matériaux pour servir à une histoire de la domination française dans les provinces demembrées de l'empire Grec I, 421; Romancero français, p. 98; Leroux de Lincy, Chants histor. I, 113; Michel, Chansons du Chat. de Coucy, p. 85; Mätzner, Altfr. Lieder, p. 7; Bartsch, p. 184. la Statt der Lesart des zweiten Verses ,,me couient faire aperdre la millor“ haben alle Handschriften,,me conuendra faire de la millor“ oder „por millor". In der zweiten Strophe haben die Handschriften 844, 12615 und Lavall. 59 „car nuls ne doit faillir" an Stelle von „ke nuls etc." In der dritten Strophe haben die Handschriften 844, 12615 und 846 statt „oxouse" oiseuse" und natürlich auch douloureuse und honteuse im Reim. In der fünften Strophe muss statt „menasces" „mauvaises" gelesen werden, in der sechsten statt „iperrat“ „i parra“ und statt „maillege“ „malaige". Wir notiren bei weitem nicht alle Varianten, nur die, welche offenbaren Verderb nissen der berner Handschrift abhelfen; es ist bekannt, dass von diesem Liede fast jede Handschrift eine andere Recension bietet. Fünf Recensionen sind bei Mätzner (Altfr. Lieder, p. 86 ff.) mitgetheilt, leider nach gedruckten Reproductionen, auf deren Genauigkeit man sich mit Ausnahme der von Wackernagel und Keller nicht verlassen kann. Die reichste Recension des Liedes weist wieder die berner Handschrift auf, die sechs Strophen und einen Envoy hat, ihr zunächst steht 846 mit sechs Strophen in derselben Reibenfolge, dann 844 mit sechs Strophen, aber in veränderter Folge, dann 847, 1591 und Lavall. 59 mit je fünf Strophen. IV. Amis Bertrans dites moy le millor. Handschriftlich nur noch im Ms. Douce 308 der Bodleian library, wo es Nro. 27 unter den jeux-partis ist; gedruckt und dem Quenes de Bethune zugeschrieben bei Dinaux trouv. Artés., p. 406. V. Amis ki est li muelz uaillans. In Nro. 846, f. 13v, anonym. Gedruckt bei Sinner III, 374. (Cat. Mss. bibl. Bern.) Die Recension der Handschrift 846, obwohl nur drei Strophen umfassend, die fast ganz mit der berner Handschrift stimmen, bietet doch zwei gute Varianten; in der ersten Strophe statt „ne iue pais a remenant", was schlecht passt, „ne bee pas", von „beeir", „heftig wünschen, begehren“, was neben beance" = Begierde in der berner Handschrift öfter vorkommt (vgl. f. 8v und f. 63r) und dem neufranzösischen „bayer" entspricht, das zwar veraltet, aber noch im Dictionnaire de l'académie verzeichnet ist. In der zweiten Strophe bietet 846 statt „car tuit li autre fait sont ueut" „car tuit li autre geu sont vuit"; eine Variante, die der berner wohl vorzuziehen, „vuit“, muss sicher gebessert werden, denn „veut" heisst hier nichts und passt nicht in den Reim. VI. Amors ie uos requier et pri. Handschriftlich nur noch im Ms. Douce 308, wo es Nro. 28 unter den jeux-partis ist. Vgl. Dinaux trouvères de la Flandre, p. 53. „sac paxel“ in der fünften Strophe ist jedenfalls eine Verderbniss. Wir können den Text der Handschrift Douce 308 nicht vergleichen, weil P. Meyer dieses jeu-parti nicht copirt. Wenn für „pieu“, zugespitzter Pfahl, eine altfranzösische Form „piel" existirte (die wir nicht nachzuweisen vermögen), würden wir vorschlagen, „sec piel“ zu lesen. VII. Ains maix ne fix chanson ior de ma uie. Handschriftlich in 12615, f. 141, wo es demselben, Verfasser zugeschrieben wird. Die Recension der berner Handschrift ist um eine Zeile länger als die des MS. 12615. VIII. A lentree del doulz comencement. Anonym in 20050, f. 60v, die zusammengehörigen Handschriften 844, f. 166, und 12615, 94r (mit der Var. „Sa lentree") schreiben das Lied dem Josselins de Digon zu. IX. Amors me fait comencier. Anonym Lavallière 59, f. 1r; dem Thieb. in 845, f. 1r; Fonds de Paulmy 63 (Arsenal), f. 1r; 846, f. 1r; 844, f. 13r; 12615, f. 2r; anonym 12581, f. 316r. Abgedruckt bei Tarbé als Nro. 3 der Chansons des Thibaut. In der ersten Strophe sautelle statt satelle zu bessern. X. Amors ki fait de moy tout son comandement. In 845, f. 108r, dem Jehan lorgueneur; in Paulmy 63, p. 227, und in 847, f. 105r, dem Mestre Simon dautie; in 844, f. 170, und 12615, f. 40r, dem Sawales Ueber diesen Verfassernamen vgl. die Bemerkungen zur dritten Gruppe in unserer Abhandlung über die Chansonniers. cosses. XI. Amors est une meruoille. In 846, f. 13v, anonym. Das zerrissene Blatt 111 des Codex Vatic. 1490 enthielt nach dem Inhaltsverzeichnisse und einer handschriftlichen Note jüngerer Hand zwei Chansons de cuvelier darras; 1) pour cou me sui de canter entremis, 2) amours est une meruoille. Zwei Strophen des letzteren sind auf dem jetzigen Blatte 98r noch erhalten. Anonym findet sich das Lied noch in 1591 (fr. 7613), f. 96r. XII. A dous tens desteit. Unicum des berner Ms. Abgedruckt bei Dinaux trouv. Artés. 441. XIII. Aincor ait si grant poissance. Anonym Lavallière 59, f. 36г, und 20050, f. 116vso; 845, f. 27r, und Paulmy 63, p. 76, dem Gaces brulez; 846, f. 50v, anonym, und 847, f. 15r, dem Gaces; 844, f. 119, dem Monios ebenso in 12615, f. 119v; ausserdem noch in 765, f. 55, unter Gedichten des Gaces. Gedruckt bei Dinaux trouv. Artés. 331. XIV. Ancontre le tens nouel. Unicum des berner Ms. Abgedruckt bei Jubinal, Rapport au ministre de l'instruction publ. 1838, p. 52. XV. Aincor ferai une chanson perdue. Anonym in 20050, f. 7r, und nochmals 99v; dem Ugues in 845, f. 126, und Paulmy 63, p. 258, sowie in 847, f. 88; anonym in 846, f. 48v; dem Ugues in 844, f. 17v, und 12615, f. 104v; ebenso im Vatican. Cod. 1490, f. 26v; anonym in 1591, 116, und im estenser Codex das 59 ste von den dem Monios zugeschriebenen Liedern. XVI. Amors et iolieteis. Unicum der berner Handschrift. Gedruckt bei Dinaux trouvères Cambrés., p. 145. XVII. A renouel de la dousor desteit. Der Text enthält in der zweiten Zeile ein schwierig zu erklärendes Wort „doiz“, in unserer Handschrift doix geschrieben. Pasquièr erklärt es durch source, P. Paris (Manuscrits françois VI, 45) = ductus, fonds de l'eau, la bourbe qui garnit le fonds de l'eau, Ducange = fosse. Handschriftlich findet sich das Lied noch in Lavall. 59, f. 27v, und in 20050, f. 23r, in beiden anonym; ferner in 845, fol. 15; Paulmy 63, p. 54, dem Mesire Gasse; 846, f. 3r, anonym; in 844, fol. 32r, dem Gasse; anonym endlich noch in 1591, f. 114, und in 765, f. 48, in letzterer Handschrift jedoch unter Gedichten des Gasse. = doga XVIII. A tens desteit ke rouzee sespant. Unicum der berner Handschrift. XIX. Ay amans fins et urais. In Lavall. 59, 58r, und Douce 308, f. 52v, anonym; in 845, f. 103v, Paulmy 63, p. 214, 847, f. 119r, dem Gautier; anonym in 846, f. 8; 1591, f. 83, und 12581, f. 213r, sowie in der berner Handschrift 231, f. 6v. Dem Gautier noch in 844, f. 178r. Von diesem Liede bieten die Handschriften 845, 846 und 847 eine zwar auch fünf Strophen umfassende, aber von unserer Handschrift sehr abweichende Recension, für die sie offenbar (unter sich) dieselbe Quelle benutzt haben. Die Recension der Handschrift Lavall. 59 steht der in den Handschriften der zweiten Gruppe befindlichen sehr nahe, auch die Handschrift 1591 weicht nur in Bezug auf die Reihenfolge der Strophen von den erwähnten MSS. ab. Dagegen hat 844 nur drei Strophen und unsere Handschrift hat an Stelle zweier Strophen der Recension der zweiten Handschriftengruppe zwei ganz abweichende (die vierte und fünfte). Corr. in der dritten Strophe „balais statt bellais". XX. Ausi com lunicorne suis. Anonym in Lavall. 59, f. 15r; 20050, f. 125v; dem Thiebaut in Paulmy 63, p. 29; ebenso 844, f. 75r; 12615, f. 13v, und Vat. 1490, f. 7v. In 846, f. 1r, und Siena 36, 2r; ferner in 12581, f. 230v, anonym. Bruchstückweise auf dem ersten Blatte der berner Handschrift 231, wo die ersten zwei Strophen fehlen. In 12581 und 231 jedoch unter Liedern, deren Autorschaft für Thibaut gesichert. Von Tarbé als Nro. 2 der Poesien des Thibaut von Navarre abgedruckt, aber von Dinaux trouv. de la Flandre, p. 343, und Paulin Paris (Hist. litt. de la Fr. 23, p. 638) nach Autorität unserer Handschrift dem Piere de Gand zugeschrieben. Zu bessern ist in der zweiten Strophe aus „amaul“ „anials“, in der dritten Strophe aus „ser“ „serf“, aus „fel posteis“ „fel et poestis", in der vierten Strophe aus „essaulz“ „asals“, statt „confenoiers“ „gonfannoniers" (gonfaloniers). Alle diese Lesarten (mit Ausnahme der letzten, die dem MS. Lavall. 59 angehört) sind aus dem MS. 20050, dessen Recension der des berner MS. am nächsten steht. Die übrigen Handschriften zeigen bedeutende Varianten. XXI. Au mai la matinee. Unicum der berner Handschrift, bei Dinaux trouvères de la Flandre, p. 345, abgedruckt. XXII. Amors me font souent chanteir. Unicum des berner Ms. XXIII. Ausi com cil ki cueure sa pesance. In 844, f. 17r. Mit der Variante „Jou sui con cieus" in der Handschrift der Communalbibliothek von Arras Nro. 657 (früher 139), wo es das zweite unter den Liedern des Ugues, Wie hier in 20050 f. 108r. Am Ende der ersten Strophe statt,,cons acezeis" aus 20050 zu bessern. 66 asazeis" come " XXIV. An chantant mestuet complaindre. Lavallière 59, f. 105r; 20050, f. 52v; Paulmy 63, p. 380. Abgedruckt in Tarbé's Chansonniers de Champagne (vol. 9 der Coll. d. poètes d. Ch.), p. 96. Ueber Lebensumstände des Dichters vgl. Tarbé's Einleitung zu der eben erwähnten kleinen Auswahl und die Hist. litt. d. 1. France, t. 23, 669 ff. Die Recension der Handschrift 20050, im Uebrigen der berner Handschrift sehr nahe stehend, ist um eine Strophe länger, die wir hersetzen. Por deu amors proiiez li. que iaie sa bien uoillance. por pitie et por merci. et se gi fail mar la uj. Beax compainz de ualeri. damors uient tote uaillance. et por deu entendez i que ie lo uos lou et pri." Lavall. 59 hat nur vier Strophen mit veränderter Reihenfolge. XXV. Antre arais et dowai. Handschriftlich nur in Douce 308, Pastour. Nro. 15. Abgedruckt bei Dinaux trouvères de la Flandre, p. 40, und in Tarbé's Chansonniers, p. 98. Von Conr. Hofmann in den Sitzungsberichten der bayerischen Academie der Wissenschaften, 1865, II, 4, veröffentlicht. XXVI. An .I. florit uergier iolit. Douce 308, Pastour. Nro. 16. Gedruckt bei Tarbé Chansonniers, p. 98.. XXVII. An mai a douls tens nouel. Douce 308, Past. Nro 18. Man bemerke, wie hier drei aufeinanderfolgende Stücke des berner Codex dreien sich auch mit Einschiebung eines fremden unmittelbar folgenden der Handschrift Douce 308 entsprechen. Die Varianten sind ganz unbedeutend. XXVIII. An mon chant di ke ie sui tous semblans. Unicum der berner Handschrift. Die erste Strophe abgedr. in d. Hist. litt. 23, 532. „trigre" in tigre" zu bessern, „bous“ für „bois", ebenso „bouset und namentlich „bousson" häufig in der berner Handschrift Vgl. f. 55v und 103r. XXIX. Amors por ceu ke mes chans soit iolis. In 20050, f. 115r, mit bedeutenden Varianten, anonym. Dem Gillebert in 845, f. 67; Paulmy 63, p. 144, und 847, f. 115. Anonym noch in 1591, f. 91r. Die anderen MSS. haben eine Strophe mehr und weisen bedeutende Varianten auf. Statt „Cortai" im Envoy ist „Cortray“ zu lesen. XXX. Adroit se plaint et adroit se gamente. Noch in 20050, f. 53v, wo sich überhaupt fast alle Gedichte, die unsere Handschrift dem Gatiers daipinaus zuschreibt, wiederfinden. Die Handschrift 20050 stellt mit Unrecht die vierte Strophe an die dritte Stelle. In der zweiten Strophe ist „fixent" in „firent" zu bessern, in der dritten „colz“ in „cop“, „merrie" in „marrie“, „reaince“ in raainte“ von „raaindre“, loskaufen, ranzioniren, das z. B. im pariser MS. des roman de Rou auf p. 112, 265 und 389 vorkommt. XXXI. Anlentrant desteit ke li tens sagence. Anonym in 20050, f. 111v, und Lavall. 59, 115v. In 845, f. 46, dem Blondiax; anonym in 846. f. 7v. Dem Blondel noch, mit bedeutenden Varianten, in 12615, f. 90r. Abgedruckt in Michel's Chansons du chat. de Coucy. Die nahestehende Recension von 20050 ist um zwei Strophen kürzer. Die Handschriften der zweiten Gruppe haben eine abweichende Recension von fünf Strophen. XXXII. A la dous or desteit ke renuerdoie. Anonym Lavall. 59, f. 105v; 20050, f. 26r, und Douce 308, f. 155r. Dem Blondiax de Neele zugeschrieben in 845, f. 41, und Paulmy 63, p. 111; 846, f. 7v, und 847. f. 149r, anonym. Dem Chatelain de Coucy wird es beigelegt in den Handschriften der dritten Gruppe 844, f. 56r, und 12615, f. 158r. Ausserdem noch in 12581, f. 88v, anonym, und unter Gedichten des Monios im estenser Codex das 42 ste. Es ist die Concordanz dieses Liedes eine der zahlreichen, bei der die Gruppen klar hervortreten. Gedruckt in den Gedichten des Chatelain von F. Michel, p. 76. 20050 und die MSS. der zweiten Gruppe haben, wie die berner, fünf Strophen. Dagegen hat 844 nur drei Strophen. „fau“ in der ersten Strophe ist in "fail" zu bessern. XXXIII. Amors ki porat deuenir. Anonym in Lavall. 59, f. 80v, und in 20050, f. 167v. Dem Tiebaut de Blason in 845, f. 73; Paulmy 63, p. 123, und 847, f. 62. Anonym in 846, f. 6, und Vat. 1490, f. 30v. Dem Tiebaut noch in 12615, f. 107r; gedruckt bei Dinaux trouv, de la Flandre, p. 346. Die MSS. der zweiten Gruppe haben noch ein Envoy: „Ma douce dame coraux. qui senbles apres dormir. larose qui doit florir alegiez moi mes |